Der RURBANI HOF ist Forschungslabor für ländlich-urbane Lebensformen. Neben dem Obst und Gemüseanbau dient er als Experimetierfeld für Ökologie (Lehre von den Beziehungen der Lebewesen zur Umwelt*). Dabei wird versucht Natur und Kultur sowie technologische, zivilisatorische und biosphärische Aspekte zusammen zu denken, um Beiträge für eine nachhaltigen Entwicklung ländlicher Strukturen hinsichtlich der kommenden Energiewende zu produzieren.
*) aus "DUDEN - Die deutsche Rechtschreibung" (21. Aufl. 1996)
Was bedeutet RURBAN?
Das Wort rurban setzt sich zusammen aus urban (=städtisch) und rurban (=ländlich). Der Begriff wird im Wissenschaftsdirkurs zur Beschreibung von Lebensformen verwendet, die Merkmale "städtisch-suburbanen" mit "ländlichen" Lebensformen verknüpfen. –> Rurbanismus.
Auf Grund des persönlichen Hintergrundes, von der Stadt auf das Land gezogen zu sein, wurde eine neue räumliche Perspektive auf eröffnet. Was zu Beginn eine Gefühlsentscheidung war, ein Experiment des Ungewohnten lichtete sich im Laufe der Zeit. Energiefragen, Distanzwahrnehmung, Mobilität, Agrarkultur, Biokost uvm. trugen dazu bei seine eigene Rolle zu begreifen und das Potential des Ortes (hinsichtlich persönlicher Überzeugungen) zu erkennen.
Die vielen Ideen und die Freude am Experiment legte nahe, diesen Ort einem Namen zu geben. In der Tradition alter "vulgo" Hofbezeichnungen und in Mode gekommener Themenhöfe, erschien "Rubani Hof" der passende Name für die theoretisch-physische Ausrichtung dieses Ortes zu sein.
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Erste Projekte und Ideen sind bereits entsanden. Neben einem jährlichen Fest zum Thema Landleben und Landschaft befindet sich ein weiteres Projekt im Aufbau: der "Rurbani Korb" ist ein landwirtschaftlisches Gemüsebaukonzept, dass ungenutzte Landreserven beackert und den Überschuss der Gemüseproduktion zur freien Entnahme für jede/jedermann anbietet. Im Sinne einer Meins-ist-Deins-Wirtschaft kann der Tausch/die Übergabe direkt am Acker passieren oder zB. in Form eines Glaskühlschrankes in einem Grazer Schaufenster zu ferien Entnahme angeboten werden (Atelier Mariahilferstrasse 30). Ziel ist es, bestehende Landreserven besser zu nutzen, biologische Nahrungsmittel in unmittelbarer Nähe zum Konsumenten zu produzieren und damit die privatisierten Induvidualstrukturen von Einfamilienhausparks sozial aufzuwerten sowie bedenklichen internationalen Warenkreisläufen entgegen zu wirken.
In der Hoffnung, das wir wieder lernen wie Tomaten wirklich schmecken!
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